Fruchthandelsverband hofft auf Ablehnung des Kompromisses zur EU-Verpackungsverordnung

Als „ökonomisch und ökologisch sinnlos und europarechtlich fragwürdig“ bewertet der Deutsche Fruchthandelsverband (DFHV) den am 4. März ausgehandelten Kompromiss zur EU-Verpackungsverordung.

Der DFHV hofft daher auf eine Ablehnung des Kompromisses bei den weiteren Verhandlungen oder durch eine Enthaltung Deutschlands, die im Gespräch sei.

Der Kompromisstext umfasst unter anderem ein Verbot für Kunststoffverpackungen für Obst und Gemüse mit der Möglichkeit für nationale Ausnahmen. „Die jetzt vorgeschlagene Lösung bietet bezogen auf den gesamten Lebensmittelmarkt kaum Einsparungen bei Kunststoffverpackungen“, so DFHV-Geschäftsführer Dr. Andreas Brügger. Sie führe vielmehr dazu, dass in der gesamten Lieferkette und in den privaten Haushalten mehr Ware weggeworfen werde, weil gerade bei empfindlichem Obst und Gemüse der Schutz durch eine optimale Verpackung fehle.

Die vorgesehene nationale Ausnahmeregelung sei zusätzlich ein grober Verstoß gegen die Prinzipien des Binnenmarktes. „Faktisch schafft die Regelung den Binnenmarkt für in Kunststoff verpacktes Obst und Gemüse ab“, sagt Brügger. Es sei „verstörend“, dass dieser Angriff auf die Grundprinzipien der EU ausgerechnet von ihren Institutionen ausgehe.

Diesen Artikel und weitere Nachrichten lesen Abonnenten in EUWID Verpackung. Die wöchentlich als Printausgabe und E-Paper erscheinende Fachzeitschrift informiert Leser kompakt über die relevanten Entwicklungen in Deutschland sowie benachbarten Verpackungsmärkten.

- Anzeige -
Relevante Märkte
Hier finden Sie passende Marktpreise

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -